USA 2023 Tag 6

17.09.

Kurz vor 08:00 Uhr, die Sonne schien bereits und wir düsten los! Herrlich, ich liebe es!! Was ich nicht liebe, ist viel zu heißer Tee!!! *aua* Im Fischerdorf Depoe Bay hatte ich am Vortag eine neue (wie ich dachte) „billige“ Thermoskanne für meinen Tee gekauft. Die war allerdings qualitativ doch so hochwertig, dass der Tee ewig lange heiß blieb… Eigentlich super, für mich aber überhaupt nicht geeignet! Ich hasse heiße Getränke!

Nach nur wenigen Minuten hielten wir bereits am „Oregon Dunes Overlook“. Die Dünen, die wir von dort aus sehen konnten, gehören zu einem 130 Quadratkilometer großen Gebiet, das sich etwa 80 km die Küste entlangstreckt.

Mit Quads, Motorrädern und Jeeps kann man dort die schönen Dünen rauf und runter brettern. Zu so früher Stunde war natürlich noch niemand unterwegs und wir empfanden die Ruhe als wohltuend.

Am Aussichtspunkt beginnen übrigens viele Wanderungen durch die Dünenlandschaft. Man kann sich quasi die Füße wund laufen! Hase?? *ein böser Blick* OK, wir fahren weiter! *gg*

Auf der Weiterfahrt Richtung Süden hing der Nebel noch in den Bäumen und kämpfte mit der Sonne. Das sah teilweise richtig mystisch aus!

In Coos Bay, einer typischen amerikanischen Kleinstadt, entdeckte mein Hase aus den Augenwinkeln einen kleinen Markt. Nach einem kurzen Besuch dort ohne Einkauf (wie konnte das passieren?) besorgten wir im Safeway noch Grillgut für den Abend.

Um kurz nach 11:00 Uhr erreichten wir Bandon, Oregons Cranberry-Hauptstadt.

Wir schlenderten gemütlich an den netten Geschäften und am kleinen Hafen vorbei, in dem die Fischerboote vor sich hindümpelten. Uns gefiel der kleine Ort richtig gut.

In einem großen Cranberry-Geschäft konnten wir nach Herzenslust alles probieren was das Sortiment hergab. Wer den Bericht aus Kroatien gelesen hat, weiß, dass das nicht gut für unseren Geldbeutel ist!

Pralinen, Wein, Würstchen und Schokolade, alles landete in unserer Tasche. Wobei… Für unsere Verhältnisse war das ein wirklich kleiner Einkauf! *smile*

Mit einem Kaffee in der Hand machten wir uns auf zum Oregon Islands National Wildlife Refuge, einem Naturschutzgebiet direkt im Ort.

Auch wenn der kräftige Wind uns fast umblies, standen wir minutenlang einfach nur da und staunten! Es verschlug uns quasi die Sprache. Wow, was für eine traumhafte Küste! Unbeschreiblich schön!

Selbstverständlich stiegen wir die Treppen hinab zum Strand und liefen diesen eine Weile entlang. Am Rand lagen Berge von Treibholz, wenn ich das doch nur mitnehmen könnte?!

Nachdem wir ordentlich durchgepustet waren, aßen wir im Womo den geräucherten Lachs und die Scallops aus „Mr. Bills Smokehouse“. Boah, was war der Lachs köstlich! Davon hätten wir noch einen mitnehmen sollen. Die Scallops waren dagegen leider etwas „langweilig“.

Mit einem Bagel probierte ich dann auch den Philadelphia Käse mit Pumpkin Spice Geschmack. Verdammt, der war auch zum Niederknien! Davon musste ich unbedingt noch mehr kaufen.

Wenn ihr übrigens mal ein Lippenpeeling haben wollt, dann tragt Labello auf und geht bei kräftigem Wind an einen Strand – läuft… nicht!

Bäh, was war das ekelig! Der Sand war sogar in meinem Mund und meinen Augen! Aber die Aussicht entschädigte!

Der nächste Punkt auf meiner Liste war der kleine außergewöhnliche „Hafen“ in Port Orford. Die Boote werden dort morgens mit einem Kran ins Wasser gehoben und nachmittags wieder herausgeholt. Was für eine Arbeit!

Auf der Weiterfahrt zog es sich leider immer mehr zu und die Sicht an den Aussichtspunkten war eher mittelmäßig. Aber dafür schimmerte das Meer durch die halbverdeckte Sonne leicht goldfarben. Total schön und irgendwie magisch!

Ein bisschen laufen musste mein Hase an diesem Tag dann aber auch noch und zwar im „Samuel H. Boardman State Scenic Corridor“. Dort angekommen fand ich dank maps.me  direkt den etwas versteckt liegenden Weg zum Secret Beach. Steil ging es bergab und ihr könnt euch denken, was ich mir für ein Gejammer anhören musste! „So steil…!“ „Den Weg müssen wir auch wieder zurück!“ „Scheiß Gerennse!“

Am kleinen, unberührten Strand angekommen, war die „Meckerei“ aber schnell vorbei und wir bestaunten die massiven Felsen im Wasser, lauschten den Wellen und waren wieder einmal beeindruckt von Oregons Küste!

Weiter ging es Richtung Campingplatz!

Viel später als geplant, erst um 18:30 Uhr, kamen wir am Campingplatz an. Dank des reichhaltigen Mittagessens futterte ich nur noch die übriggebliebenen Schokoteile von „The Chocolate Frog“. Kalorientechnisch hätte ich besser mal einen Joghurt gegessen… Ach, lecker wars! Tom brutzelte sich auf dem Grill noch schnell ein Steak und war somit auch glücklich.

Da ja der Tee morgens in meiner Thermoskanne einfach nicht „kalt“ werden wollte, kochte ich ihn mal einen Abend vorher und war gespannt, welche Temperatur er dann am nächsten Tag hatte?!

Am Lagerfeuer ließen wir den schönen Tag ausklingen.

Kilometer: 256
Wetter: 20°C, erst Sonne, ab nachmittags bedeckt und Nebel
Stellplatz: Harris Beach State Park (42 $ + 8 $ Gebühr; 46 €)
Strom, Wasser und dumpen


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