USA 2023 Tag 12

23.09.

Mittlerweile hatte sich eine Menge Wäsche angesammelt und wir spazierten direkt morgens zur Laundry rüber. Seit Tagen hatten wir extra Quarter für die Maschinen gesammelt. Nur leider nicht genug… 2,75 $ kostete eine Waschung. Als die erste Ladung lief, ging Tom zur Rezeption und wollte Geld wechseln. Das machten die nur leider nicht und verwiesen auf eine App, mit der wir bezahlen könnten. Blöd nur, dass wir zur Registrierung eine amerikanische Handynummer brauchten… Was nun? Netterweise half uns ein Campingnachbar. Er startete mit seiner App unsere zwei restlichen Maschinen und wir gaben ihm einfach das Bargeld.

Zurück im Womo fiel uns ein, dass wir ja die amerikanische Sim-Karte von Simly hatten!! Mit der Nummer konnten wir uns dann verifizieren und auch die Trockner starten. Yiiiipiiieeehh!

Nach knapp zwei Stunden hatten wir drei Ladungen gewaschen und getrocknet.

Mit Uber ging es dann zum Pier 39. Es war Samstag und das merkten wir auch. Auf den Straßen war es richtig voll. Die Showfahrer waren ebenfalls unterwegs. Mit quietschenden Reifen, aufheulenden Motoren und lauter Musik cruisten sie die Straßen rauf und runter.

Hase und ich bummelten an den Geschäften vorbei, aßen eine Kleinigkeit und ließen einfach etwas die Seele baumeln.

Um 12:00 Uhr hatte ich dann meinen bereits von Deutschland aus reservierten Tattoo-Termin. Schnell war das Motiv erstellt und eine halbe Stunde später ging es dann auch los. Die Stelle im Nacken war fast völlig schmerzfrei, super! Nach nur einer Stunde standen wir wieder vor dem Laden. Ich war voll happy und liebe meine drei Herzen!

Der sehr nette Shankar fuhr uns dann über die Golden Gate Bridge rüber ins charmante Küstenstädtchen Sausalito. Der Ort hat ein leicht mediterranes Flair und bietet wunderschöne Aussichten auf die Bucht.

Gemütlich spazierten wir an der Promenade mit den kleinen Geschäften, netten Cafés und Restaurants vorbei und genossen die chillige Atmosphäre.

Im „Salsalito Taco Shop“ suchten wir uns ein nettes Plätzchen an einem der bunten Hochtische und aßen super leckere Fajitas. Das ist ein Gericht aus der Tex-Mex-Küche, das aus gegrilltem und anschließend kleingeschnittenem Fleisch besteht, das zusammen mit Streifen von gebratenen Paprikas und Zwiebeln serviert wird. In der Originalversion gab es übrigens nur Streifen von grüner Chili dazu.

Die Zutaten werden in Tortillas gewickelt und mit Beilagen wie Guacamole, Salsa und saurer Sahne serviert. Etwas untypisch gab es zu unseren Fajitas Reis und Bohnen.

Noch den leckeren Geschmack vom Essen im Mund schlenderten wir weiter die Straße entlang. Bis zu unserem Ziel, der Hausboot-Siedlung, waren es noch gute drei Kilometer zu laufen und mein Hase war natürlich nicht gerade begeistert…

Im Dunphy Park platzten wir mitten in einen großen Chili con Carne Wettbewerb. Für 25 $ (23,30 €) hätten wir unbegrenzt Chili verkosten können. Leider waren wir total satt und erfreuten uns so „nur“ an den tollen Verkleidungen der Teams. Der bereits zum 44. Mal stattfindende Wettbewerb stand unter dem Motto „Piraten“. Das war schwer zu übersehen! *lach*

Gegen 16:00 Uhr erreichten wir die bunten Hausboote. Die Geschichte der Hausbootsiedlung reicht bis in die 1950er Jahre zurück, als Künstler und Freigeister begannen, auf alten Booten und Schiffen zu leben, die in der Bucht verankert waren. Die Anzahl der Hausboote betrug im April 2012 rund 245 Stück.

Etwas unsicher, ob wir dort einfach so herumlaufen durften, fragten wir einen netten und sehr geselligen Anwohner, ob das gestattet sei. Selbstverständlich dürften wir auf die Piers und Bilder machen. Es wäre nur schön, wenn wir uns unauffällig und so verhalten würden, wie wir es uns von anderen wünschen würden, wären wir die Anwohner dort.

Alles klar! Leise und ohne viel Tamtam erkundeten wir die wunderschön gestalteten Anleger und die teilweise bunt bemalten Hausboote. Es war richtig idyllisch und wir konnten uns gut vorstellen, dort auch ein Domizil zu besitzen.

„(Sittin’ On) The Dock of the Bay!“, das ist unser Urlaubs-Lied und so mussten wir natürlich auch zum Otis Redding Pier. Der Song wurde nur wenige Tage vor seinem Tod aufgenommen. Geschrieben hatte Otis ihn auf einem der Hausboote in Sausalito.

Mit der Fähre ging es dann zurück nach San Francisco (14 $ pP, 13 €). Die Sicht auf San Francisco und die Golden Gate Bridge war gigantisch und wir genossen die schöne Überfahrt.

Im „Fog Harbor Fish House“ ließen wir uns in der Sonne auf der Terrasse nieder, tranken einen leckeren Wein und waren unglaublich glücklich dort zu sein!

Uih, der Wein schoss mir ganz schön in den Kopf… Da brauchte ich erst mal ein Corn Dog (ein mit Maisteig umhülltes und frittiertes Würstchen) und ein Oreo Churro oder zwei… *lach* Alles von einer kleinen Bude direkt am Pier und alles unfassbar lecker!

Der Sonnenuntergang war an dem Tag nicht ganz so grandios wie gestern, aber trotzdem sehr schön und wir kosteten die letzten Stunden in der Stadt voll aus.

Weil eine Freundin so von „The Cheesecake Factory“ geschwärmt hatte, war das unsere letzte Anlaufstelle in San Francisco. Eigentlich hatten wir gedacht, dass das eine Bäckerei oder ein Café ist… Dementsprechend verwundert guckten wir uns an, als wir aus dem Fahrstuhl ausstiegen und mitten in einem riesigen, total wuseligen und vollen Restaurant standen! Krass! Irgendwie war uns das alles zu viel und wir bestellten vier Stücke zum Mitnehmen. Sagenhafte 51,20 $ (48 €) kosteten die vier Kalorienbomben!!! Ich habe gedacht, ich falle um!! Sind die irre?! Aber der Laden war voll und wir bezahlten den Preis ja auch… Wehe, die schmeckten jetzt nicht!!!

Mit Uber ging es zurück zum Campingplatz. Unser Fahrer Rashad war sehr redselig und wir haben die ganze Fahrt über gequatscht.

Im Womo gab es dann das große Cheesecake-Tasting! Da hatte die Freundin nicht zu viel versprochen… Auch wenn wir jetzt arm sind und fett werden… geil war‘s! *lach* (Der Originale war übrigens der Beste!)

Ziemlich vollgefuttert und müde schrieb ich noch den Bericht fertig. Wir waren richtig traurig, dass das unser letzter Tag in der hügeligen Stadt war. Auch wenn wir uns auf die Weiterfahrt freuten… San Francisco hat uns total begeistert, wir sind etwas verliebt in „The City by the Bay“ und werden auf jeden Fall wiederkommen!

Schritte: 17.629
Wetter: 21°C, Sonne


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