13.06.
In der Morgensonne genossen wir unseren Kaffee und beobachteten die Kormorane bei der Futtersuche.
Nachdem wir beim Metzger im Dorf unser Abendessen eingekauft hatten (es gab wieder Fruit Pudding!), fuhren wir Richtung Stoer Lighthouse.
Auf halber Strecke hielten wir wie immer an Flossies Beach Store. In der blauen Hütte gibt es oberleckeren Carrot Cake! Eigentlich… Der Möhrenkuchen war nämlich leider aus… *heul* Aber übermorgen gab es Nachschub. „OK, we see you on thursday!“
Bevor wir den Leuchtturm erreichten, legten wir noch einen kurzen Stopp an „The Jammery“ ein. Die erste Markierung von der Creative-Trail-Map.
Der kleine Laden liegt wunderbar abseits der Touriroute total idyllisch mitten in der Pampa! Ein traumhafter Ort! Und was entdeckten wir neben einer Vielzahl an Marmeladen? Carrot Cake!!
Mit zwei Stückchen setzten wir uns nach draußen in die Sonne. Wir waren ganz alleine und es waren nur die Kühe, die Vögel und der Wind zu hören. Der Kuchen war köstlich und, ich glaube, sogar noch einen Ticken besser als der von Flossie. Na, das mussten wir am Donnerstag noch mal ausgiebig testen!
Als wir dann zu unserer Wanderung entlang der Küste starteten, war es 12:00 Uhr und die Sonne brannte vom wolkenlosen Himmel! Allerdings wehte auch ein recht frischer Wind, der mir schon wieder eine Gänsehaut bereitete. Tom rollte nur mit den Augen! Bin halt eine Frostbeule…
Gemütlich spazierten wir den Weg entlang. Es ging ein paar Mal etwas rauf und runter, aber ansonsten liefen wir eigentlich ziemlich geradeaus. Alle Matschstellen waren glücklicherweise rappeltrocken, wie auch auf meinem gestrigen Weg.
Immer wieder mussten wir anhalten, weil mein Fotoauge etwas entdeckt hatte, dass es wert war abgelichtet zu werden. Tom suchte derweil mit dem Fernglas die Wasseroberfläche nach Delphinen, Walen und Robben ab.
Irgendwann kam dann der 60 Meter hohe Brandungspfeiler „Old Man of Stoer“ in Sicht. Wow, der sah schon toll aus!
Am Ziel angekommen, legten wir eine lange Pause ein und aßen den Ersatz-Carrot-Cake (ein Zitronenkuchen) von Flossies. Na ja, ein Knaller war der nicht, schmeckte wie eine Backmischung.
Gegen 15:30 Uhr traten wir den Rückweg an. Auf dem Hinweg hatten wir eine kleine „Schlucht“ durchwandern müssen. Es ging erst steil bergab und dann natürlich auch wieder steil bergauf. Für den Rückweg suchten wir uns eine andere Strecke und mussten dabei durch das einzige verbleibende Matschgebiet in ganz Schottland! Ein kleiner Bach hatte die Trockenheit überlebt und wir mussten ihn jetzt irgendwie überqueren. Ich balancierte dafür geschickt auf den Steinen, während Tom mit seinem Schuh im Matsch versank… *kicher*
Über unsere Stalker-App konnten wir bereits mittags sehen, dass Boris und Petra im Anflug waren. So waren wir auch nicht verwundert, als Boris uns ein Bild von unserem Auto am Stoer Lighthouse schickte. Als wir um 16:45 Uhr dort eintrafen, war die Freude groß und aufs erneute Zusammentreffen gab es erst mal einen Whisky.
Zwei Stunden lang saßen wir Vier im Gras, genossen den Ausblick, tranken Whisky (wer fährt eigentlich?), kicherten über Toms weiße Füße und planten den morgigen letzten gemeinsamen Tag zusammen.
Als Tom und ich uns dann auf den Rückweg zum Cottage machten, hatten sich dicke Gewitterwolken über den Bergen aufgetürmt! Oh je… Wurde unser Nur-Sonnenschein-und-kein-Regenrekord gebrochen??? Für fünf Minuten streifte uns dann tatsächlich eine der Wolken und es tröpfelte leicht aufs Auto! Verdammt!! 20,5 Tage ohne Regen! Aber mal in echt? Zählen die paar Tropfen überhaupt? Der Scheibenwischer lief kaum und am Haus angekommen hatte es bereits wieder aufgehört!? Na ja, wir wollen ehrlich bleiben und lassen die 20,5 Tage mal so stehen. Selbst das ist ja schon der absolute Wahnsinn!
Zum Abendessen gab es die Leckereien vom Metzger. Der Fruit Pudding war allerdings nicht ganz so köstlich wie der von Islay. Geschmacklich gut, aber die Konsistenz war mir etwas zu trocken und bröselig. Schade…
Der Hase versuchte nach dem Essen ein Bad im Whirlpool zu nehmen. Für mich war direkt klar, dass das heute Abend wieder nichts werden wird! Nach dem „Regen“ war es wieder total windstill… Tom hielt es dann auch nur ganze fünf Minuten draußen aus, bevor er genervt wieder reinkam.
Da chillten wir doch lieber auf dem gemütlichen und „sicheren“ Sofa und genossen den Blick aufs Meer durch die großen Fensterscheiben.
Kilometer: 50
Wetter: 24°C, Sonne (abends fünf Minuten Fisselregen *pssst*)