08.06.
An diesem Morgen lief ich mal wieder eine Morgenrunde. Allerdings nur eine kurze, denn unsere vier Mitreisenden waren allesamt Frühaufsteher und saßen pünktlich um 08:00 Uhr am Frühstückstisch. Kaffee, Müsli und Eier schmeckten allen gut und auch ich aß eine Kleinigkeit.
Mit vollem Tank fuhren wir um 09:30 Uhr nach Oban. Die Sonne schien wieder und wir konnten es nicht fassen, dass es seit zwei Wochen nur Sonnenschein für uns gab. Wir hatten schon unzählige schöne Tage in Schottland, aber noch nie hatten wir so gutes Wetter am Stück gehabt!
Als Hase dann auch noch „Runrig“ anmachte, traf es mich mitten ins Herz und ich hatte kurz Tränen in den Augen…
Am Castle Stalker gab es eine kurze Pipi-Pause und natürlich eine Fotosession. Das kleine Castle steht aber auch sehr dekorativ auf der Insel. Im Shop kaufte Regina ein T-Shirt für ihren Flo. Aber voll heimlich, das Shirt sollte ein Geburtstagsgeschenk werden! Also, psssst!!
In Oban angekommen, bummelten wir erst mal durch die ganzen Touristen-Geschäfte. Natürlich wurde das eine oder andere Souvenir erstanden.
Dann stand die Tour durch die Oban Destille an. Während die fünf sich die Whiskyproduktion erklären ließen, spazierte ich lieber am Pier entlang.
Als ich gerade Bilder von den Quallen am Ufer machen wollte, sprach mich Margo an. Die rüstige Schottin hatte mal zwei Jahre als Krankenschwester in Deutschland gearbeitet und nun anscheinend Redebedarf. Sie erzählte mir ihre halbe Lebensgeschichte und schrieb mir auf einen Zettel noch die Sehenswürdigkeiten der Umgebung auf. Mega lieb!
Irgendwann musste ich sie leider in ihrem Redefluss stoppen, da ich unbedingt noch zum kleinen Leuchtturm wollte und bis zum Tourende nur noch 30 Minuten Zeit hatte.
Der putzige Mini-Leuchtturm Dunollie sieht aus wie ein Haufen Steine mit einer weißen Laterne drauf. Seit 1892 steht er am Ufer und leitet Schiffe vom Firth of Lorn in den Hafen von Oban.
Mit einer Punktlandung kam ich am vereinbarten Treffpunkt an. Die Führung durch die Destille war wohl richtig gut und die Fünf total begeistert.
Drei Whiskys im Bauch waren die richtige Grundlage für leckere Muscheln und Scallops von der grünen Fischbude am Hafen. Auch wenn eine der Möwen super dreist war, schafften wir es, unser Essen erfolgreich zu verteidigen. Dass das Mistvieh unsere Verscheuchaktion nicht auf sich sitzen ließ… das erfahrt ihr gleich.
Satt spazierten wir entspannt am Hafen entlang. Ohne einen Besuch bei „Roxy’s Coffee & Tea House“ konnte ich Oban allerdings nicht verlassen. Die Kuchen von dort gehören neben der grünen Fischbude zum Pflichtprogramm.
Nachdem Flo und Tom noch einen Whisky erworben hatten (jetzt reicht es aber wirklich!!), verließen wir den Parkplatz. Genau in dem Moment scheißt die blöde Möwe vom Hafen auf unsere Windschutzscheibe und verfehlte das offene Schiebedach nur um Millimeter!!!! Soll ihr der nächste Fisch doch im Hals steckenbleiben! *schimpf*
Am Castle Stalker wollten wir eigentlich eine kurze Toilettenpause einlegen. Als wir auf den Parkplatz einbiegen wollten, kam aber eine aufgeregte Dame angerannt und winkte wild! Sie könnte uns nicht auf den Parkplatz lassen, dort hätte es einen Unfall gegeben. In dem Moment hörten wir auch schon einen Rettungshubschrauber über uns… Wir fragten noch kurz, ob wir helfen könnten (No, thanks!!) und fuhren dann weiter. Hoffentlich war nichts allzu Schlimmes passiert?!
Als letzten Sightseeing-Punkt fuhren wir ins wunderschöne Glen Nevis. Auch dort gab es viele neue Parkplätze… Irgendwann muss Schottland wegen Überfüllung geschlossen werden!
Am Ende der Sackgasse machten wir am Lower Waterfall ein paar Bilder und ließen uns unfreiwillig von den scheiß Midges beißen.
Um 19:07 Uhr hatten Tom und ich ein Date mit unserer Freundin Elke, die auf Skye ein Haus hat und der wir netterweise fast alle unsere Whiskyflaschen geben durften. Nach und nach wird sie die dann mit nach Hause bringen. So müssen wir nicht so viel verzollen.
Die Suche nach einem freien Tisch in einem Restaurant gestaltete sich an diesem Abend etwas schwierig. Erst im dritten Anlauf fanden wir einen Platz im „The Grog & Gruel“. Das Essen war gut und satt ging es gegen 22:00 Uhr zurück zum B&B.
Kilometer: 140
Wetter: 21°C, Sonne