Schottland 2023 Tag 12

04.06.

Zum Frühstück wurden wir von Joy mit lecker Haggis, Black Pudding, Würstchen und Rührei verwöhnt.

Mächtig satt begaben wir uns auf die Suche nach den Geburtstagskerzen, die wir vor einer Woche bei Morrisons gekauft hatten. Bereits gestern hatten wir erfolglos das ganze Auto durchwühlt und auch an diesem Morgen wurden wir leider nicht fündig. (Nachtrag: Die Kerzen sind bis heute nicht wieder aufgetaucht…)

Über den Kuchen, mit nur drei Kerzen von Joy, freute Petra sich trotzdem. Happy Birthday! Kommentar von Petra: Tolle Überraschung, damit hatte ich nicht gerechnet!

Um 09:30 Uhr trennten sich dann unsere Wege. Tom, Boris und Petra hatten ein Warehouse Tasting bei Laphroaig gebucht (90 £; 104 € pP). Ich hingegen nutzte lieber das super Wetter, schnürte meine Wanderschuhe und machte mich auf den zehn Kilometer langen Weg zum Kildalton Cross.
Nach dem 2 ½ stündigen Tasting wollten wir uns dort treffen, sofern ich durch meine ständigen Fotostopps nicht länger brauchen würde.

Im September 2021 war ich diesen Weg bereits gelaufen und hatte es damals so richtig genossen.

Nach dem gestrigen trubeligen Tag war die Ruhe und Einsamkeit herrlich. Die Sonne schien vom wolkenlosen Himmel, außer Vogelgezwitscher und Insektensummen hörte ich nur das ein oder andere Schaf und alle halbe Stunde kam mal ein Auto. Dazu nur der Wind in den Bäumen… Ein Träumchen!

Andere Menschen sah ich so gut wie keine, lediglich fünf Schotten kamen mir auf ihrem Sonntagsspaziergang entgegen. Die meisten anderen Festival-Verrückten waren wohl bereits abgereist!?

Nach ziemlich genau drei Stunden erreichte ich das Kildalton Cross und hatte diesen wundervollen Ort ganz für mich allein.

Wie vor sieben Jahren (Bericht 2016) gab es wieder die „Cakes at the cross“-Box. Auf Vertrauensbasis kann man aus einer Kühlbox verschiedene Stücken Kuchen nehmen und in die danebenstehende Dose das Geld werfen. Tolle Sache und mit 2 £war der Preis noch genauso wie 2016. Allerdings war ich vom reichhaltigen Frühstück noch so satt, dass ich nur meine mitgenommene Dose Cola trank.

Zufrieden ließ ich mich in der Sonne nieder. In der Ferne hörte ich einen Kuckuck und neben dem Mäuerchen, welches die Kirchenruine umgibt, liefen die Schafe mit ihren Lämmern vorbei.

Währenddessen in der Destille…

Noch Stunden hätte ich einfach so dort sitzen können, aber nach gut 90 Minuten wurde meine Idylle jäh unterbrochen, das Wohnmobil mit meinen drei Whiskytrinkern rollte den Hügel hinauf.

Gemeinsam spazierten wir den Weg weiter Richtung Meer und die Drei erzählten begeistert von ihrem Tasting.

Am Ufer angekommen, chillten wir eine Weile am kleinen Hafen rum. Von einem Leuchtturm war allerdings weit und breit nichts zu sehen. Ich weiß auch gar nicht, wer erzählt hatte, dass dort einer sein soll??

Mittlerweile war es so heiß, dass selbst der Teer weich war. Boris musste natürlich darin herum laufen… BORIS!!!!
Kommentar von Petra: Die Schuhe stecken immer noch in einer Plastiktüte im Wohnmobil, sollen eine Grundreinigung bekommen, sind wohl aber eher hinüber!

Zurück am Womo räumten wir die Sitzbank mit der „Cakes-at-the-Cross-Box“ frei und Boris kochte Kaffee.
Petras Geburtstagskuchen schmeckte hervorragend und zur Feier des Tages schaute auch noch ein Fasan-Pärchen mit zwei Jungen vorbei.

An der Claggain Bay faulenzten wir zwei Stunden lang in der Sonne rum! Es war richtig traumhaft. Boris versuchte Schollen zu angeln und Hase schlief sogar auf der Wiese kurz ein.

Leider mussten die Drei nur meinen Zuckerschock vom Schokokuchen ertragen. Soooorry!!! Ich redete noch mehr als sonst und rannte ständig hin und her und versuchte ein tolles Bild mit Selbstauslöser von uns zu machen.

Das Einzige was irgendwann anfing zu nerven (außer ich…), waren die scheiß Midges! Also natürlich nur mich, an dem Rest hockte nicht eins von den Mistviechern!!! Alle waren bei mir…. *heul*

Gegen 18:15 Uhr düsten wir zurück und direkt weiter nach Bowmore. Dort hatten wir einen Tisch in der „Peatzeria“ reserviert. Echt lustiger Name!

Dort gaben wir Petra auch endlich ihr Geschenk, über das sie sich sehr freute. Ja, wehe auch, wenn nicht! *grins*
Kommentar von Petra: Es war eine mega Überraschung! Und jetzt wusste ich endlich warum Tanja mir in den letzten Tagen in den Shops nicht von der Seite wich ;-). Schön, wenn man solche Freunde hat, die einem so eine Freude bereiten!

Das Essen war eher mittelmäßig, dafür aber recht hochpreisig. Die Pizza hat uns im „Sea Salt“ in Port Ellen deutlich besser geschmeckt. Schade…

Nach einem weiteren schönen Sonnenuntergangs-Bild verabschiedeten wir uns von den Beiden und verschwanden in unserem B&B.

Kilometer: 62
Wetter: 21°C, Sonne


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