02.06.
An diesem Morgen weckten mich die Möwen mit ihrem Geschrei. So viel schöner als ein Wecker!
Nach meiner Morgenrunde gingen wir wieder zum Metzger rüber. The same procedure as every day! Das habe ich doch schon mal geschrieben?! *lach*
Da Hases Urlaubs-Whisky bereits leer war, musste eine neue Flasche her. Unglaublich, es gab doch jeden Tag unfassbar viele Free Drams und zusätzlich war auch noch die Pulle leer…
Im Islay Whisky Shop, gegenüber vom Metzger, suchte er sich eine Flasche aus einem Pedro Ximénez Cask aus. Allerdings mussten wir noch sechs Minuten mit dem Bezahlen warten. Denn vor 10:00 Uhr darf kein Alkohol verkauft werden.
Einen kleinen Einkaufsstopp legten wir auch noch bei „Spirited Soaps“ ein. Die Seifen und Handcremes von dort sind wirklich toll. So, genug Geld ausgegeben!
Aus der am Vorabend vereinbarten Abfahrtzeit von 10:00 Uhr wurde mal wieder 10:43 Uhr. BORIS!!!!
Heute war Open Day bei Bunnahabhain. Direkt am Anfang der Single Track Road zur Destille war ein provisorischer Parkplatz auf einer Schafswiese eingerichtet worden. Ein Shuttlebus brachte uns dann zur Location. Wir saßen natürlich hinten, denn die coolen Leute sitzen immer hinten. *lach*
Am Gelände angekommen, wurden wir direkt etwas enttäuscht! Es gab zur Begrüßung nichts! Gar nichts! Noch nicht mal eine Flasche Wasser. Nur ein Armband mit zwei Free Drams zum Abstreichen… Schade, das Merchandising ist ja eigentlich immer das Schönste, für mich zumindest. Hase reichte natürlich das Armband. War ja klar!
Aber sonst lief es für ihn nicht so wirklich gut. Zuerst warf ich seinen Dram um, den er aber auch echt blöde auf dem Geländer abgestellt hatte. Da konnte ich nichts zu, echt nicht!!! Kommentar von Tom: Ja, nee!! Is klar!!!
Dann konnte er im Shop nichts Flüssiges probieren und „musste“ aus Frust ein T-Shirt kaufen. Und zu guter Letzt holte er mit Petra zwei Drams und beide wurden auf seinem Armband abgestrichen! Ach, heute hatte er es wirklich schwer.
Wenigstens gab Petra ihm ihr Armband und er bekam an der Bar dann den Rest aus der Flasche, somit einen doppelten Dram! Da grinste er wieder! Na, geht doch!
Die Bands, die abwechselnd von zwei Bühnen aus spielten, waren richtig gut und wir chillten in den gemütlichen Liegestühlen. Zwischendurch versuchte mein Hase sein Glück beim Basketball werfen und Hula-Hoop-Reifen-über-Whiskyfass werfen.
Insgesamt war es ein schöner Open Day, aber die anderen Tage hatten uns doch etwas besser gefallen (außer Caol Ila). Nach 2 ½ Stunden nahmen wir den Shuttlebus zurück zum Parkplatz, stiegen ins Auto und fuhren zur wunderschön gelegenen Ardnahoe Destille, deren Open Day wir leider verpasst hatten, weil die Männer da ihr Warehouse Tasting bei Bruichladdich hatten.
Bei Ardnahoe kauften wir im schönen Visitorcenter naaaatüüürlich was, plauderten nett mit den Leuten dort und aßen im Café mittelguten Carrot Cake. Das Ganze bei einer mega Aussicht!
Nächster Stopp war die Woollen Mill. Jedes Mal, wenn wir auf der Insel waren, wollten wir dorthin und jedes Mal haben wir es aus den unterschiedlichsten Gründen nicht gemacht. Aber jetzt!!!
Die alte Mühle liegt ganz idyllisch am Fluss und ich war sofort verliebt in diesen traumhaften Ort.
Netterweise wurden wir direkt von Marcus, dem Sohn des Inhabers, rumgeführt. Er zeigte uns die über 100 Jahre alten Webstühle, erzählte viel zur Geschichte der Weberei und berichtete von den von der Familie entworfenen Stoffen, die in einigen Hollywood-Blockbustern gezeigt wurden. Die bekanntesten sind wohl „Braveheart“, „Forrest Gump“ und „Rob Roy“.
Gekauft haben wir ausnahmsweise mal nichts. Mmmh, manchmal scheint mein Ich-kaufe-nicht-so-viel-Plan ja zu funktionieren. (Nachtrag: Nächstes Mal wird dort auf jeden Fall Tweed als Meterware gekauft! Ich habe da schon ein paar Ideen…*smile*)
Bei „Islay Whisky Vault“ im Islay House Square schlug Tom dann wieder zu… Während Boris und Petra im Auto warteten, wurden wir supernett begrüßt und uns wurden direkt Drams und Softdrinks angeboten.
Die hatten dort eine ganz interessante Abfüllung, bzw. mehrere. Ein 8-jähriger Whisky aus einem Fass wurde noch für ein Jahr in fünf verschiedenen Fässern gelagert. Um die Unterschiede zu probieren, wurde Tom ein kleines Tasting angeboten. Das ließ er sich draußen im Garten schmecken. Natürlich musste er auch wieder eine Flasche kaufen … Wo soll das ganze Zeug nur hin!? Zum Glück konnten wir unserer Freundin, die ein Haus in Schottland besitzt und mehrfach im Jahr dort ist, mehrere Flaschen für eine zollfreie Rückreise geben.
Zurück am Cottage hieß es schon wieder Abschied nehmen. Am nächsten Tag mussten wir leider auschecken und packten daher schon einmal alles zusammen. Wir wuselten oben und unten, sortierten Whiskys und Gläser, räumten hier und räumten da, die Spülmaschine lief, die Waschmaschine schleuderte und gesaugt wurde auch noch!
Nach getaner Arbeit hatten wir alle ordentlich Hunger und der Grill wurde ein letztes Mal von meinem Hasen fachmännisch bedient!
Die Nachstellung eines Fotos von unserer Bali-Reise von vor 25 Jahren gestaltete sich recht schwierig! Ständig musste einer kichern oder guckte komisch oder hatte einen Krampf! Vor lauter Lachen brauchten wir gefühlte 125 Versuche!
Ein wenig wehmütig lümmelten wir anschließend auf dem Sofa rum. Wo war nur die Woche geblieben? Aber zwei volle Tage blieben uns ja noch auf der Insel.
Kilometer: 44
Wetter: 18°C, Sonne-Wolken-Mix