Schottland 2023 Tag 9

01.06.

In der letzten Nacht hatten die Mitarbeiter der Bowmore Destille in der Bar nebenan ordentlich gefeiert! Es sei ihnen gegönnt, auch wenn Tom und ich um 02:18 Uhr fast senkrecht im Bett standen, weil sie die Party unter unser Fenster verlegt hatten. *grins*

Bereits um 08:30 Uhr war ich wieder auf meiner morgendlichen Runde unterwegs.

Ach, warum habe ich zuhause nicht auch so einen schönen Küstenwanderweg?! *seufz*

Mein Hase erwartete mich bereits an der Eingangstür und gemeinsam gingen wir zum Metzger und kauften noch mal den leckeren Fruit Pudding und Filet fürs Abendessen.

Petra hatte etwas Magenschmerzen (wir tippten auf zu wenig Alkohol) und wollte erst mal kein Essen kaufen.

Da verstümmelte sie lieber ihren Ehemann, wobei die Panzertape-auf-Stirn-Aktion seine, ich sag mal „bescheuerte“ Idee war. Der Gute wollte seine verbrannte, sich langsam pellende Haut im Gesicht entfernt haben. Ja, da war so ein Panzertape natürlich eine Spitzenidee!

Um 11:00 Uhr saßen wir dann wieder in gleicher Reihenfolge im Auto wie jeden Morgen! Erst Tom, ein paar Minuten später kam ich, nach mir verließ Petra das Cottage und als allerletztes trottete wie immer Boris zum Wagen…

Am heutigen Tag war die Kilchoman Destille dran mit ihrem Open Day! Die kleine Farmdestille hatte sich seit ihrer Eröffnung und unserem ersten Besuch im Jahr 2005 gewaltig verändert. Es gibt jetzt vier Stills (zu Beginn nur zwei), ein größeres Visitorcenter wurde gebaut und natürlich viel mehr Lagerhäuser.

Nachdem wir unser Begrüßungspaket in Form von einem Glas am Band mit drei Coins für drei Drams und einer Wasserflasche bekommen hatten, schlenderten wir zum Still House.

Dort gab es den ersten Dram und wir konnten uns überall in Ruhe umschauen. Während wir mit einem Mitarbeiter ins Gespräch kamen, zeigte ich ihm Bilder von der Eröffnung. Er freute sich richtig, die „alten“ Fotos zu sehen.

Als wir uns dann den Shop ansahen, spielte draußen die Islay Pipe Band. So schön!

Zu meiner großen Verwunderung kauften die beiden Männer nichts. Unglaublich, oder?

Nur Tom holte heimlich eine kleine Highlandkuh, die Petra so gut gefiel, aber nicht kaufte. Die war doch ein super Geschenk zu ihrem Geburtstag am Sonntag.

Unter Vortäuschen eines Toilettengangs besorgte mein Hase dann auch noch ein Driver-Säckchen für Petra. Das war ein kleines Jutesäckchen mit drei Mini-Flaschen, in die sich die Fahrer ihre drei Drams für daheim abfüllen konnten. Entweder gab es das Säckchen oder das Glas am Band. Wir hatten natürlich alle das Glas genommen, aber Petra fand das Säckchen auch so schön. Also gab es das auch noch als Geburtstagsgeschenk.

Anschließend war Strandzeit angesagt. Zuerst fuhren wir zur Machir Bay. Dort hing leichter Nebel über dem Strand. Es herrschte eine geisterhafte Stimmung, alles verlor sich im Nebel. Durch den kalten Wind, der vom Meer her wehte, fror ich schon wieder. Aber trotzdem war es schön dort!

Nächster Halt war Saligo Bay, der schönste Strand in Schottland! Wir lieben die Felsformationen, die Ruhe und einfach die ganze Atmosphäre dort. In jedem Islay-Urlaub müssen wir dorthin. Nur schade, dass wir die alte Seemine, in der Boris vor Jahren saß, nicht mehr fanden.

Wenn man dann seinem Mann auf den nackten Fuß tritt, während der Selbstauslöser klickt… sieht das ganz schön lustig aus! *sorry-Hase*

Bevor wir unser Cottage ansteuerten, wusch Tom in Bridgend an der kleinen Tankstelle unser Auto. Ein paar Möwen hatten es leider als Toilette benutzt… Nach getaner Arbeit tranken wir im Pub vom Bridgend Hotel noch etwas, bzw. auf der Terrasse davor. Die Sonne schien so herrlich und wir genossen die Wärme.

Zurück in Bowmore wurde erst im Coop das restliche Abendessen eingekauft und anschließend grillte mein Hase für uns alle! Kurzzeitig kochte er auch vor Wut, weil mitten im Grillvorgang die Gaskartusche leer war…

Das gegrillte Fleisch war superlecker, Boris Erbsen-und-Möhren-Salat kam allerdings weniger gut an. Zu viel Mayo, zu sauer und Petra mag sowieso keine Erbsen und Möhren. Da musste Boris die ganze Schüssel wohl alleine essen… Kein Problem für ihn! *lach*

Im Wohnzimmer wurde es dann ruhig. Satt und müde von Sonne und Wind lagen wir Vier auf dem Sofa rum, und das Einzige, was sich noch bewegte, waren unsere Finger am Handy.

Kilometer: 45
Wetter: 18°C, Sonne-Wolken-Mix


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