05.10.
An diesem Tag starteten wir Versuch Nr. 2, den Carter Lake zu sehen. Vor vier Jahren waren wir bereits dort gewesen und die Sicht… Nicht die Beste! Aber der Wetterbericht versprach für heute Sonnenschein und nicht eine Wolke am Himmel. Also waren wir wieder um 08:20 Uhr unterwegs. Am Aussichtspunkt auf Mount Shasta legten wir einen kurzen Stopp ein. Es ist aber auch ein verdammt schöner Berg.
Um kurz nach 10:00 Uhr erreichten wir die Grenze zu Oregon. Tschüss Kalifornien! Es war eine tolle Zeit und wir kommen auf jeden Fall wieder!
Auf den Straßen war kaum was los. Es waren nur unfassbar viele Insekten unterwegs. Morgens war unsere Windschutzscheibe noch sauber und gegen Mittag war sie voll. Wir hörten richtig die Einschläge…
Als wir den Crater-Lake-Nationalpark erreicht hatten, steuerten wir den Parkplatz vom kleinen Wanderweg „Sun Notch“ an.
Die 1,3 Kilometer waren rollstuhlgerecht und somit war auch mein Hase bereit mitzugehen. *augen-roll*
Ich war ja schon ein bisschen aufgeregt und konnte es kaum erwarten, endlich den See zu sehen! *hibbel* Kaum hatten wir den kleinen Hügel erklommen, lag er vor uns, der stahlblaue Crater Lake! Wow!! Wir waren hin und weg!
Von dort aus konnten wir die „Phantom Ship“, eine kleine Insel vulkanischen Ursprungs, super sehen.
Am Rim Village Visitor Center legten wir einen kurzen Stopp ein und schlenderten einmal durch den Shop. Natürlich verließen wir ihn mit weniger Geld wieder. Dafür waren wir um eine Flasche Rotwein und ein T-Shirt reicher.
Nächster Halt war der „Discovery Point“. Dort hatte es vor vier Jahren sogar angefangen zu schneien. Ich weiß es noch wie heute, es war soo kalt! Aber nun standen wir da im T-Shirt und genossen den fantastischen Blick.
Leider war dort nur ein Chipmunck weit und breit zu sehen. Das war aber recht fotogen und sogar so frech, dass es mir fast meine leere Müslischüssel geklaut hätte. Kleiner süßer Scheißer!
Auch die letzten Aussichtspunkte steuerten wir natürlich noch an. Es war einfach nur herrlich dort. Wir konnten nicht genug bekommen und genossen jede Minute!
Der Crater Lake (bis zu 592 Meter tief) entstand übrigens bei einem Vulkanausbruch vor 7.700 Jahren. Gestein und Asche flogen in den Himmel und Lavaströme flossen den Mount Mazama hinab. Die gigantische Magmakammer entleerte sich, was den Berg schließlich zum Einsturz brachte. Regen- und Schmelzwasser füllten dann den Krater auf. Das tiefblaue Wasser ist mit einer Sichtweite von knapp über 40 Metern das klarste der Welt.
Gegen 15:00 Uhr machten wir uns auf den Weg Richtung Campingplatz. Den Hwy 97 hoch zu fahren war recht unspektakulär. *gähn* Bevor mein Hase noch vor Langeweile einschlief, futterte er lieber ein paar Pistazien. Die kleinen Dinger waren seine „Hallo-wach-Droge“! *lach*
Plötzlich entdeckten wir eine graue Wolke am Horizont, die verdächtig nach einem Waldbrand aussah!! Sofort schaute ich im Internet nach und gab direkt Entwarnung. Es handelte sich zwar um einen 210 Hektar großen „Waldbrand“, der aber kontrolliert gezündet wurde, um das Unterholz zu verbrennen.
Um 17:00 Uhr erreichten wir tatsächlich im Hellen den Campingplatz… Unglaublich! Dieser war recht gut besucht und fast jede Site belegt.
Während Tom sich nach drei Wochen endlich mal seinen Bart rasierte, drehte ich noch eine schöne Runde am Flussufer.
Und dann? Na, klar! Grillen und Lagerfeuer!! We love it!
Kilometer: 383
Wetter: 6°C – 27°C, Sonne
Stellplatz: La Pine State Park (36 $ + 8 $ Gebühr; 40 €)
Full hookup