23.03.
Die letzte Nacht in Schottland war leider nicht die beste. Meine Matratze war echt hart und die Zimmer waren sehr hellhörig. Es war schon blöd, dass sich die Toilette genau in Kopfhöhe befand und nur durch eine dünne, sehr dünne Wand von meinem Bett getrennt war…
Dafür hatte mein Hase nicht so geschwitzt wie die letzten Nächte. Da ich vom Abendessen noch satt war und 08:15 Uhr jetzt auch nicht wirklich meine Essenszeit ist, ging Tom alleine frühstücken. Vor dem langen Fahrtag konnte ich so die Zeit nutzen und noch etwas spazieren gehen.
Nicht weit vom Clachaig Inn entfernt befindet sich der Drehort von Hagrids Hütte aus Harry Potter. Ich fand die Stelle recht schnell, aber leider keine gute Position für ein Bild. Der Boden war total aufgeweicht und daher beschloss ich, lieber an einem trockenen Tag noch einmal dorthin zu gehen.
Tom berichtete mir später, dass die nette Kellnerin ihm erzählt hatte, dass wir die ersten Gäste in Zimmer Nr. 1 nach der Renovierung waren. Natürlich wollte sie wissen, wie es uns gefällt?!
Etwas traurig starteten wir um 09:20 Uhr Richtung Newcastle. Der Himmel war zugezogen und es regnete. Danke Schottland, dass du es uns wieder so einfach machst!
Für eine Freundin wollte ich dann unbedingt ein Bild vom Loch Lomond machen. Alle Parkplätze boten aber leider keine Aussicht auf den größten See von Schottland und dann hatten wir auch noch die ganze Zeit einen großen Lastwagen vor uns! Plötzlich verlangsamte der LKW seine Fahrt und hielt tatsächlich an einem langen, geraden Abschnitt einfach an, um die Autoschlange, die sich mittlerweile hinter ihm gebildet hatte, vorbeizulassen! Wow, so etwas hatten wir noch nie erlebt! Danke!
Dass wir jetzt aber an keinem Parkplatz mehr anhalten konnten, war klar, oder?! Also machte ich mal wieder Bilder aus dem fahrenden Auto. Aber das kenne ich ja… *lach*
Bei „Morrisons“ in Dumbarton hielten wir kurz, um unser Abendessen zu kaufen. Nach dem letzten Fiasko in einem englischen „Morrisons“ ging ich kein Risiko mehr ein! Glücklicherweise fand ich dort auch die Tea Cakes für meine Mama, die sie so liebt. Gestern war ich ja leider nicht erfolgreich gewesen und auch heute war es die letzte Packung. Die schienen momentan sehr beliebt zu sein!
Durch den Regen ging es weiter nach Gretna Green, wo wir um 13:15 Uhr einen kurzen Boxenstopp einlegten.
Schnell besuchten wir die Toilette im „letzten Haus in Schottland“ und bestellten einen Kaffee to go und den letzten Carrot Cake des Urlaubs! *heul* Nachtrag: Stimmt nicht, an Bord gab es auch noch welchen!!
Um kurz nach 15:00 Uhr kamen wir am Fährterminal an. Der Zollbeamte war supernett und verlangte neben unseren Pässen und den Kabinenschlüsseln auch noch unser gesamtes Bargeld und kicherte sich dabei in seinen Bart. *ggg*
Nach einer wirklich kurzen Wartezeit von 10 Minuten konnten wir direkt aufs Schiff fahren und standen mit dem Wagen dieses Mal auf Deck 3, also ganz unten. Der Motor vom Wagen war gerade aus, da schnappte sich mein Hase seinen Rucksack und sprintete in Lichtgeschwindigkeit auf Deck 7! Unglaublich!! So schnell ist er noch nie die Treppen hochgerannt! Und das nur, weil er unbedingt ein Kabinen-Upgrade haben wollte. Ich kam kaum hinterher und stand etwas außer Atem neben ihm an der Rezeption. Nach einem kurzen Blick in den PC bot uns die junge Dame eine Commodore de Luxe Kabine für 120 € Aufpreis an. Na, da schlugen wir doch zu! Inklusive waren das WLAN (17 €), das Frühstück (30 € für uns Zwei) und Zugang zur Lounge mit kostenlosen Getränken und Snacks.
Die Kabine (1007) war schön groß, mit einem Doppelbett, einem Sofa, einem Fernseher und einer Minibar ausgestattet.
Direkt neben unserer Kabine befand sich die kleine Lounge. Dort gab es allerhand Kaffeevariationen, Softdrinks, Wasser, Bier, Wein, Sekt und sogar Campari. Aber warum ausgerechnet Campari??
Dazu gab es ein paar herzhafte Knabbersachen und einen sehr leckeren Carrot Cake! *yeah* Wir machten es uns dort erst mal gemütlich und tranken etwas.
Pünktlich zum Auslaufen waren wir jedoch an Deck. Der Wind blies uns zwar fast um, aber wir hielten tapfer durch und beobachteten, wie die Schlepper unsere Fähre sicher aus dem Hafen geleiteten.
Lange hielten wir es an Deck aber nicht mehr aus und zogen in die Kompass Bar um. Es gab wieder tolle Livemusik, doch leider war es unfassbar voll. Wir hatten das Gefühl, dass ganz viele Kegelclubs, Junggesellenabschiede und sonstige Gruppen unterwegs waren, dazu etliche Familien mit Kindern. Und dann fiel uns ein, dass ja Samstag war! Sonst fuhren wir immer unter der Woche mit der Fähre…
Nach einem Getränk hatten wir die Nase voll und zogen in die ruhige Lounge um. Dort war es herrlich entspannt!
Zum Abendessen kehrten wir zurück in unsere Kabine und genossen die Leckereien, die wir bei „Morrisons“ gekauft hatten. Schon um 21:00 Uhr lagen wir in dem recht gemütlichen Bett und schauten noch etwas fern.
Kilometer: 403
Wetter: 6°C, bedeckt mit Schauern, am Nachmittag sonnig
Unterkunft: King Seaways