18.03.
Am Himmel zogen dicke Wolken vorbei, ließen aber auch immer wieder die Sonne durch.
Kurz nach 10:00 Uhr machten wir uns auf den Weg zur Torabhaig Destille. Dort hatten wir vor 2 ½ Jahren bereits an einer Tour teilgenommen und wollten daher nur den Shop besuchen.
Auf unserer 11 Kilometer langen Sackgasse kamen uns an diesem Morgen einige Straßenarbeiter entgegen. Die Strecke hatte über den Winter stark gelitten und einige Schlaglöcher wirkten eher wie Meteoriteneinschläge… Da ab Ostern die kleine Drehfähre zwischen Kylerhea und Glenelg wieder in Betrieb war, wurde nun alles wieder gut befahrbar gemacht.
Im Vorbeifahren sahen wir in einem schmalen Feldweg einen silbernen Wagen, in dem ein Mann mit Anzug und Krawatte saß. Er hatte das Fenster ein Stück heruntergekurbelt und rauchte genüsslich eine Zigarette. Was er wohl dort machte oder auf wen oder was er wartete?
Bei der Torabhaig Destillerie angekommen, schlenderten wir einmal durch den Shop, kauften aber nichts. Lieber ließen wir uns draußen in der Sonne nieder und mein Hase genoss zwei Whiskys. „Frühstücks-Whiskys“, wie er sagt.
Vom Hocker haute ihn aber keiner der beiden Whiskys und so fuhren wir ohne eine neuerworbene Flasche wieder.
Meine Mama hatte auf einem meiner Statusbilder einen mit niedlichen Puffins bemalten Stein entdeckt und mich gebeten, ihr diesen mitzubringen. So düsten wir noch einmal zu der kleinen rustikalen Honesty-Bude, wo wir vor zwei Tagen vorbeigekommen waren.
Dort angekommen, entpuppte sich der vermeintliche Stein leider als Mini-Boje, die für stolze 25 £ dort blieb. Trotz der leichten Enttäuschung konnte ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Auf dem Bild sah die Boje wirklich wie ein Stein aus.
In Broadford hatte ich einen moderaten Küstenspaziergang ausgesucht, der mit drei Kilometern wirklich gut machbar war. Das fand sogar mein Hase und begleitet von einem kräftigen Wind, machten wir uns auf den Weg.
Am Wendepunkt, dem Irishman’s Point angekommen, fegte uns der Wind fast vom Hügel. Dennoch war es dort wunderschön, mit einem beeindruckenden Blick auf die Berge.
Zurück im Örtchen bummelten wir kurz durch die kleinen Lädchen, die Produkte von 56 talentierten Künstlern aus der Umgebung anboten. Von handgefertigten Schmuckstücken über kunstvolle Keramik und selbstgemachte Seifen bis hin zu mehr oder weniger hübschen Gemälden gab es eine Fülle von einzigartigen Dingen zu entdecken.
Dann wurde es Zeit für einen Abschiedsbesuch bei Andrew und Rich im „The Coffee Bothy“. Die nächsten zwei Tage war das kleine Café nämlich geschlossen und am Donnerstag wollten wir (Nein! Tom!) auf Whiskytour in Tain gehen.
Die Buddha Bowl, das Haggis-Sandwich und der Millionärs-Kuchen waren wieder Weltklasse und wir beide genossen die gemeinsame Zeit in vollen Zügen.
Nach einem netten Plausch und einer herzlichen Verabschiedung von Andrew, Rich und ihrer Hundedame Jynx machten wir uns auf den Rückweg zum Cottage. *schnief*
Als wir dann in „unsere“ Sackgasse einbiegen wollten, waren die Bauarbeiten noch in vollem Gange und wir mussten 30 Minuten warten, bevor wir zu unserem Häuschen fahren konnten.
Whirlpool, Kamin, Sofa – und der Abend war gerettet!
Kilometer: 89
Wetter: 15°C, Sonne-Wolken-Mix, abends Regen