Schottland 2024 Tag 13

10.03.

Hach, wir mussten unbedingt nachsehen, welche Art von Matratze das war! Wir hatten nämlich wieder traumhaft gut geschlafen.

Als wir um 10:45 Uhr losfuhren, schien zwar die Sonne, aber es wehte auch wieder ein kräftiger und kalter Wind. Absolutes Mützenwetter!

Für diesen Tag hatte ich die Wanderung zum „Slaggan Bay Beach“ ausgesucht. Die fünf Kilometer lange Strecke bis zum Strand ließ sich dank der alten Straße super easy gehen. Trotzdem hielt sich die Begeisterung von meinem Mann in Grenzen…

Ich fand die Ruhe und Einsamkeit dort herrlich. Auf der gesamten Strecke begegnete uns lediglich ein Jogger mit zwei süßen Border Collies.

Leider sahen wir jedoch auch keine Tiere! Bei der beeindruckenden Landschaft hatten wir fest mit einer Rotwild-Sichtung gerechnet. Aber nicht einmal ein Fasan, ein Adler oder auch nur ein einfaches Schaf zeigte sich! Unglaublich!

Nach gut 80 Minuten hatten wir die abgelegene und einsame Slaggan Bay erreicht. Kein Mensch war weit und breit zu sehen und wir genossen die absolute Ruhe und Einsamkeit dieses abgeschiedenen Ortes.

Während Tom es sich auf einem Felsen gemütlich machte und sein Butterbrot aß, ging ich zum Wasser hinunter. Es war schon irgendwie beeindruckend, dass die einzigen Spuren im Sand meine und die der Möwen waren.

Auf dem Rückweg hatten wir dann größtenteils Gegenwind, was etwas anstrengend war. Aber dafür sahen wir endlich ein Tier – einen kleinen Spatz! Es gab also doch Leben dort! *gg*

Letztendlich benötigten wir für die Strecke zurück zum Wagen trotz des Gegenwinds genauso lange wie für den Hinweg. Um 14:30 Uhr ließen wir uns zufrieden auf die Autositze fallen und genossen unseren morgens zubereiteten Kaffee, der dank der großartigen Thermobecher noch schön heiß war.

Zurück in Poolewe schlenderten wir zum „Bridge Cottage Café“. Ein wenig Bewegung tat uns auch mal ganz gut… Oh je, böser Blick von rechts! *kicher*
Glücklicherweise war in dem kleinen, gemütlichen Gastraum noch ein Tisch für uns frei. Wir bestellten Haggis Roll, Süßkartoffelsuppe, Fruit Scone und einen Mokka Cake. Alles war sehr lecker!

Pünktlich um 15:45 Uhr schlossen wir die Tür zu unserem Cottage auf. Tom hatte ein Date mit „Sky“, er wollte das Spiel Liverpool gegen Manchester anschauen. Nach so viel Lauferei gönnte ich ihm seinen Spaß von ganzem Herzen.

Ich hingegen machte es mir auf unserer Terrasse in der Sonne gemütlich. Mit einer Decke und meiner dicken Jacke war der kalte Wind gut auszuhalten.

Erst als sich die Sonne hinter den Hügeln verabschiedet hatte, ging ich mit einem leicht geröteten Gesicht und kalten Fingern wieder ins Haus. Merke: Das nächste Mal auch Handschuhe anziehen!

Nach dem Fußballspiel (das unentschieden endete) hüpften wir in den Whirlpool und ließen uns im mittlerweile 40°C warmen Wasser treiben.

Als wir beide aufgeweichte Finger hatten und uns von der Wärme schon leicht duselig fühlten, sprangen wir rasch unter die Dusche und bereiteten dann das Abendessen zu. Dieses Mal testete ich den Fruit Pudding vom Metzger in Fort William. Der aus Oben war nichts! Geschmacklich zwar okay, aber die Konsistenz… *schüttel*

Zum Glück war der aus Fort William superlecker, genauso gut wie der von Islay. *jubel*

Das Wohnzimmer brachte mein liebster Ehemann dann nur auf kuschelige 38°C… *stöhn* Nein, es war perfekt! Während wir einen Film schauten, schlürften wir einen Gin, nicht mit Tonic, sondern mit Wild Berry. Mmmh, das war auch richtig lecker. Ein leichtes Sommerfeeling kam auf!

Kilometer: 34
Wetter: 10°C, Sonne-Wolken-Mix


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