Schottland 2024 Tag 12

09.03.

Das Bett war immer noch genauso weich und gemütlich wie vor sechs Jahren. Wir hatten beide richtig gut geschlafen und genossen bei einer Tasse Kaffee den Blick auf Loch Ewe.

Um 10:20 Uhr parkten wir unseren Wagen am Friedhof in Gairloch, wo wir gestern bereits den wunderschönen Sonnenuntergang genossen hatten. Gemütlich schlenderten wir entlang des breiten Sandstrandes, während uns der kräftige Wind um die Nase wehte.

Wir folgten der 3 ½ Kilometer langen Strecke „Gairloch Beach and Pier“, die sich als sehr angenehm zu laufen erwies. Selbst mein Hase beschwerte sich nicht über das sogenannte „scheiß Gerennse“!

Als wir über die Hälfte des Weges zurückgelegt hatten, begann an einem Abzweig die knapp fünf Kilometer lange Runde „Flowerdale Glen“. Mmh, das Wetter war super…?!
Ein Blick zu Tom rüber und es war klar, dass er lieber in der Kneipe „The Old Inn“ gegenüber eingekehrt wäre.

Aber am Ende finden wir doch immer einen Kompromiss und einigten uns darauf, das Gasthaus nach der Wanderung zu besuchen.

Der Weg führte uns entlang des Flusses „Abhainn Ghlas“, der friedlich vor sich hinplätscherte. Wir passierten ein gut vor neugierigen Blicken abgeschirmtes Anwesen. Angeblich gehört es den MacKenzies – dem Clan, der in dieser Gegend beheimatet ist?!

Vorbei an einigen Stallungen, Wiesen und kleinen Wasserfällen folgten wir dem Flusstal.

Am Wendepunkt der Wanderung, einer kleinen Holzbrücke, kraxelten wir noch den vor uns liegenden Hügel hinauf und zu unseren Füßen breitete sich ein malerisches Tal aus! Ach, Schottland, du bist so unglaublich schön!

Nachdem wir erfolglos die Gegend nach Rotwild abgesucht hatten, kehrten wir auf der anderen Flussseite zum Ausgangspunkt zurück.

Nach zwei wunderschönen Stunden Wanderung erreichten wir wieder das „Old Inn“ und freuten uns über einen heißen leckeren Kaffee!

Zurück am Auto wollte ich eigentlich meinen morgens zubereiteten Joghurt mit Müsli essen, aber da Tom auch mal wieder Hunger hatte, spazierten wir ins Café direkt neben dem Friedhof. Na, gut…
Mit ein paar Leckereien setzten wir uns nach draußen in die Sonne. Der Kaffee schmeckte richtig gut, nur die Kuchen (Apple und Carrot) und auch der Apfel-Zimt-Scone waren eher mittelmäßig.

Um kurz nach 16:00 Uhr kamen wir wieder am Cottage an und räumten erst mal unsere ganzen Taschen um. Dabei machten wir auch gleich zwei Tüten mit Whiskyflaschen für unsere Freundin Elke fertig. Sie war praktischerweise wieder einmal zur gleichen Zeit wie wir in Schottland und hatte sich erneut angeboten, etwas vom guten Lebenswasser mit nach Hause zu nehmen. So sparten wir uns die Zollgebühren.

Bei einer Wassertemperatur von 38°C entspannten wir anschließend eine Weile im Whirlpool.

Nach dem Abendessen gab es dann eine Sensation!!! Mein Hase hatte es nach 25 Jahren tatsächlich geschafft, dass mir im Wohnzimmer der Schweiß ausbrach! Er hatte den Kamin so gut befeuert, dass fast das Ofenrohr glühte! Na ja, vielleicht nicht ganz, aber meine Wangen definitiv. Ich konnte problemlos als Glühwürmchen auf jede Faschingsparty gehen… *schwitz*

Nur mit geöffneter Terrassentür konnten wir es einigermaßen auf dem Sofa aushalten. Als wir um 22:30 Uhr nach oben ins Schlafzimmer krochen, war das Feuer zwar aus, aber die Temperatur war immer noch unerträglich hoch! Da soll noch mal jemand sagen, dass es in Schottland nicht warm ist! *lach*

Kilometer: 20
Wetter: 8°C, Sonne-Wolken-Mix


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