16.03.
Da es an diesem Vormittag richtig schön sein sollte, saßen wir bereits um 08:30 Uhr im Auto und fuhren Richtung Aird. Dort waren wir bereits vor 2 ½ Jahren gewesen und hatten die Wanderung zum Sleat Point Lighthouse nicht bis zum Ende gehen können, weil wir eine Tour bei der Torabhaig Destillerie gebucht hatten.
Um 09:30 Uhr starteten wir den für Tom unfassbar weiten Weg von vier Kilometern zum kleinen Leuchtturm.
Die Strecke ging zwar ständig rauf und runter, bot aber auch tolle Ausblicke.
Nach gut 2 ½ Kilometern endete der Feldweg abrupt an einem Tor und nach links führte ein „Weg“ ab… Mmmh, war es richtig, die Felsen dort hochzuklettern? Das Schild wies in diese Richtung, also begannen wir, den steinigen Pfad hochzukraxeln.
Es wurde dann leider alles total matschig, felsig und verworren und es war kaum noch ein erkennbarer Weg vorhanden. Mein Hase war maximal genervt und ehrlich gesagt, ich war dieses Mal auch ziemlich angefressen!
Als dann die schöne Sandy Bay in Sicht kam und wir rechts den felsigen Abzweig zum Leuchtturm erblickten, war sofort klar: Wir gehen auf keinen Fall weiter! Schei* auf den Leuchtturm!
Auf den Felsen und am kleinen Sandstrand war es hingegen prima, besonders als die anderen beiden Touristen weg waren.
Um 12:45 Uhr kamen wir wieder an unserem Auto an und befreiten erst einmal unsere Schuhe vom Schlamm.
Auf dem Rückweg machten wir einen kleinen Umweg über das Dorf Tokavaig.
Auch wenn sich der Himmel zugezogen hatte, bot die schöne Strecke dennoch wundervolle Ausblicke.
In Broadford standen wir vor der Entscheidung, in welches Café wir gehen sollten: Rechts ins „Deli Gasta“ oder links ins „The Coffee Bothy“? Tom sollte entscheiden und so betraten wir kurze Zeit später Letzteres und ließen uns auf einem gemütlichen braunen Ledersofa nieder. Sofort wurden wir von den Besitzern Andrew und Rich herzlich begrüßt und auch der kleine Café-Hund „Jynx“ beschnüffelte uns neugierig!
Während wir uns mit Rich nett unterhielten, genossen wir oberleckeren Kuchen und ein köstliches Haggis-Sandwich. Dazu gab es einen exzellenten Kaffee und wir waren rundum glücklich mit unserer Entscheidung!
Eine ganze Weile unterhielten wir uns mit Rich über den Tourismus in Schottland und er sagte, dass die Insel in der Sommerzeit (Juni, Juli, August) rappelvoll sei und dass es immer „schlimmer“ werden würde. Letztes Jahr gab es einen Monat, in dem nicht eine einzige Unterkunft auf ganz Skye mehr frei war! Krass… Nee, deshalb fahren wir lieber in der Nebensaison! Auch wenn es dann meistens kälter ist.
Als wir anschließend in Kyle of Lochalsh beim Metzger reinspazierten, sagte er: „Hey! Ihr habt doch gestern nach dem Fruit Pudding gefragt? Ich habe welchen gefunden!“ und verschwand direkt nach hinten. Total nett! Das lieben wir so an den Schotten. Und das Endstück vom Rinderfilet (immerhin 100 g) gab er uns auch noch gratis mit.
Nachdem wir im Supermarkt nebenan trockenes Feuerholz geholt hatten, besuchten wir auch noch die „Skye Bridge Distillery“. In dem kleinen Shop kann man verschiedene Gins, Whiskys, aber auch schottischen Rum und Tequila (crazy!) probieren und in 50 ml, 100 ml oder 200 ml Fläschchen abfüllen lassen. Im Raum befand sich auch ein Destillierapparat, in dem gerade Gin gebrannt wurde.
Dann rief unser Whirlpool, wir hörten ihn ganz deutlich! Pünktlich setzte auch der angekündigte Regen ein. Zum Glück hatten wir jedoch ein Dach über unserer blubbernden Außenbadewanne.
Nach einer Stunde im warmen Wasser dümpeln überkam uns ein leichtes Hungergefühl. Zum Abendessen gab es Haggis, Fruit Pudding und Steaks vom netten Metzger aus Kyle of Lochalsh. Alles war sehr lecker! Satt chillten wir auf dem Sofa und Hase konnte mit dem trockenen Holz auch endlich mal ein gescheites Feuerchen im Ofen machen. Dazu probierten wir die Gin-Miniaturen von der Badachro Distillery. Ja, die waren ganz okay. Aber mein Lieblingsgin ist und bleibt der Botanist! Zumindest vorerst… Wir wollten ja noch die Raasay Destille besuchen. Aber dazu mehr an einem anderen Tag!
Kilometer: 128
Wetter: 10°C, Sonne, ab Nachmittag zugezogen und abends Regen